Bluthexe by Kim Harrison

Bluthexe by Kim Harrison

Autor:Kim Harrison
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783641139223
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2014-08-10T22:00:00+00:00


16

»Nun, gib dein Bestes«, sagte Trent in sein glänzendes Handy. Er klappte die winzige Sonnenblende meines Wagens herunter, weil die Sonne irritierend hell durch die Gebäude in den Hollows schien. Er wirkte müde. Sein Nachmittagsschläfchen war überfällig. Anscheinend waren die Lücken in den Blockaden um die Hollows geschlossen worden. Und sehr zu Trents Verärgerung öffnete der Kalamack-Name nicht mehr wie früher alle Tore.

Wir fuhren in den Schatten der Brücke ein, und ich wurde langsamer, als wir an dem unbewachten Brücke-geschlossen-Schild vorbeifuhren. Jenks’ Staub nahm eine besorgte Orangefärbung an, dann zuckte er mit den Achseln und trommelte mit den Füßen gegen den Rückspiegel. Ich hatte Edden eine Nachricht hinterlassen, dass wir unterwegs waren. Aber wenn er sie nicht erhalten hatte, wusste ich nicht, wie wir an der Blockade vorbeikommen sollten.

»Das Gras auf dem Friedhof wird für ein paar Tage reichen«, meinte Trent, als ich mit langsamen sechzig Stundenkilometern über die Brücke fuhr. Das Bauwerk wirkte so leer seltsam. Man hätte meinen sollen, dass Cincinnati und die Hollows zusammen abgeriegelt wurden, wenn schon beide Teile der Stadt abgesperrt wurden.

»Er wird mich nicht verletzen«, sagte Trent und warf mir einen unsicheren Blick zu. »Der Mann war bei meiner Geburt anwesend. Quen, Rachel hat alles unter Kontrolle.«

Deswegen hatte ich mir auch meine Splat Gun und noch mehrere andere unangenehme Dinge in die Tasche geschoben, bevor wir aufgebrochen waren. Gestern, während ich Hotdogs und Rippchen mit dem Mann gegessen hatte, hätte ich ihm nicht einmal zugetraut, auch nur einer Fliege etwas zuleide zu tun – geschweige denn, ein gesamtes Stockwerk im FIB-Gebäude zu vernichten. Das wäre eine große Nachricht gewesen, wäre sie nicht von der zunehmenden Gewalt zwischen verschiedenen Vampir-Gangs und Werwolf-Rudeln in den Hintergrund gedrängt worden, die alle nach den Freien Vampiren suchten.

Die Situation war schlimm, und sie wurde immer schlimmer. Und jetzt, wo ich meine Kirche verlassen hatte, konnte ich das nicht mehr ignorieren. Fehlzündungen waren eine Sache, doch ein möglicher Bürgerkrieg unter den Vampiren war um einiges gefährlicher. Meine Sorge um Ivy überlagerte alles. Ich nahm den Fuß vom Gas, um einen beschädigten Stützpfeiler zu mustern. Werwolf-Graffiti überzogen den Beton als klare Warnung. Mindestens sechs verschiedene Rudel.

Die Nachrichten hatten bereits darüber berichtet, doch bei dieser sichtbaren Bestätigung, dass die Werwölfe angesichts der kämpfenden Vampire aggressiver wurden, wurde mir kalt. Vielleicht hatten sie deswegen auch Blockaden zwischen Cincy und den Hollows errichtet. Auch die Züge hielten nicht mehr an, sondern rasten mit guten hundert Stundenkilometern durch die Bahnhöfe, mit warnend heulenden Sirenen. Ich wusste, dass David mit Edden daran arbeitete, die Freien Vampire aufzuspüren. Doch ich hatte seit gestern nichts mehr von dem Werwolf gehört, und das war ein weiterer Grund zur Sorge.

»Sobald ich es weiß«, erklärte Trent angespannt. »Danke.« Er klappte sein Handy zu und schob es in die Hosentasche. Mit grimmiger Miene legte er den Ellbogen ins offene Fenster und starrte über den Fluss hinweg. Der Fahrtwind spielte mit seinen Haaren, und ich wollte sie berühren – um ihn zu mir zurückzuholen. Ich hatte Trent bei meiner Arbeit für ihn immer



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